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Mehr Natur an
Schweizer Gewässern

Der naturemade star-Fonds von ewz –
Engagement für die Natur

Biodiversität fördern und 100 Prozent Ökostrom produzieren: Mit der naturemade star-Zertifizierung seiner Wasserkraftwerke ist das Elektizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) die Verpflichtung eingegangen, strenge Umweltauflagen bei der Stromproduktion einzuhalten und hat deshalb einen Fonds für ökologische Ausgleichsmassnahmen eingerichtet. Pro verkaufte Kilowattstunde Ökostrom aus den zertifizierten Kraftwerken speist ewz 1 Rappen in den naturemade star-Fonds ein.

Damit werden nachhaltige Projekte wie zum Beispiel die Renaturierung des Chly Rhy bei Rietheim oder die Inn-Revitalisierungen im Engadin unterstützt.

ewz ist der führende Anbieter von Ökostrom in der Schweiz und der mit Abstand grösste Wasserkraftproduzent mit dem Gütesiegel naturemade star. Die Hälfte der ewz-Wasserkraftwerke sind naturemade star-zertifiziert und produzieren Strom nach höchsten ökologischen Anforderungen. Mit dem naturemade star-Fonds von ewz stehen engagierten Privatpersonen und Institutionen jährlich rund 4 Millionen Franken für ökologische Aufwertungen zur Verfügung.

Seit 2010 wurden bereits über 12 Millionen Franken aus dem Fonds in verschiedenste Schutzprojekte und Aufwertungsmassnahmen investiert. Rund 20 Millionen Franken sind in den nächsten fünf Jahren für ökologische Aufwertungsmassnahmen vorgesehen. Parallel zu grösseren Projekten werden laufend auch kleinere, flexible Vorhaben zu Gunsten der Natur unterstützt. Der Fonds finanziert nebst von ewz selbst initiierten Renaturierung auch ökologisch sinnvolle Projekte von Dritten.

Melde Deine Projektidee!

Hast Du eine Projektidee und willst ein Beitragsgesuch an den naturemade star-Fonds von ewz stellen? Dafür musst du nicht einer Umweltorganisation angehören oder ein Unternehmen, Verein oder Gemeinwesen vertreten. Ausschlaggegend ist, dass Dein Projekt der Aufwertung eines gewässernahen Lebensraumes dient.

Das Gesuch kannst Du direkt unter ewz.ch/naturemadestarfonds einreichen.

Weitere Informationen zu Renaturierungsprojekten aus dem naturemade star-Fonds von ewz findest Du auf der Webseite.

naturemade star-fonds

Gewässer gehören zu den jenen Lebensräumen, die sich am meisten von ihrem natürlichen Zustand entfernt haben. Rund 15’000 Kilometer Fliessgewässer sind verbaut in der Schweiz – mit fatalen Folgen für Natur und Biodiversität. Bis 2090 sollen insgesamt 4000 Kilometer verbauter Gewässer wieder in einen natürlichen Zustand versetzt werden – eine Jahrhundertaufgabe.

Zehntausende Kilometer an Bächen und Flüssen gibt es in der Schweiz – Gebiete eigentlich von hohem Naturwert und reicher Biodiversität. Allerdings: Das weitverzweigte Netz an Gewässern ist heute grösstenteils begradigt, kanalisiert, zubetoniert. Für Landgewinn für Siedlungen und Landwirtschaft, Hochwasserschutz oder für die Stromerzeugung wurden Gewässer gezähmt, künstlich verbaut, und selbst mächtige Flüsse wie Rhone, Rhein oder Aare wurden damit ihrer naturnahen Flussdynamik beraubt– mit fatalen Folgen für Natur und Biodiversität. An den monotonen Flussläufen finden nur noch wenige Tier- und Pflanzenarten geeignete Lebensräume. Bis zu 90 Prozent der ursprünglichen Auengebiete der Schweiz sind heute zerstört.

Renaturierungen – in der Wasserwirtschaft spricht man oft auch von Revitalisierung – sind ein zentraler Bestandteil des 2011 revidierten Gewässerschutzgesetzes. Ziel ist die Wiederherstellung von naturnahen Bächen, Flüssen und Seen mit ihren charakteristischen Tier- und Pflanzenarten. Und: Neben der Biodiversität sollen auch Naherholung und Hochwasserschutz profitieren. Im Fokus steht dabei das Zurückversetzen eines ökologischen Systems und seiner Prozesse in seinen ursprünglichen Zustand, um so den Zustand der Lebensräume zu verbessern und den Verlust an aquatischer Biodiversität zu stoppen.

Renaturierung Werdenberger Binnenkanal (Käppeli Geomatik)

Bis 2090 will der Bund insgesamt 4000 Kilometer verbaute Gewässer wieder in einen natürlichen Zustand versetzen – eine generationenübergreifende Jahrhundertaufgabe. Gut 40 Millionen Franken stellt der Bund dafür jährlich zur Verfügung, bei einem Subventionssatz von 65 Prozent. Die restlichen 35 Prozent übernehmen Kantone und Gemeinden. Die Kantone sind verpflichtet, Revitalisierungen strategisch zu planen und umzusetzen. Auch der Kanton Zürich hat – um nur ein Beispiel zu nennen – die geforderte Planung erarbeitet und eine grundsätzliche Beurteilung des Revitalisierungspotenzials aller Gewässer vorgenommen. Weiter wurden gut 100 Kilometer der insgesamt 3600 Kilometer Gewässerstrecke im Kanton als prioritäre Abschnitte bezeichnet, die in den nächsten 20 Jahren zu revitalisieren sind.

Wurden bereits seit den 1990er Jahren mehrere Renaturierungsprojekte umgesetzt, beschleunigt sich der Prozess dank den Vorgaben des Gewässerschutzgesetzes von Jahr zu Jahr. Vorzeigeprojekte finden sich etwa an Thur und Rhone oder die geplante Renaturierung des Alpenrheins.

Neben Revitalisierungsmassnahmen sind auch die Sicherung der Gewässerräume, die Reduktion der negativen Auswirkungen der Wasserkraftnutzung und vor allem aussreichende Restwassermengen wichtige Bestandteile des Gewässerschutzes. Nur so können Fliessgewässer ihre natürlichen Funktionen erfüllen.



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